Sonntag, 30. Juni 2013

Elberadweg-Ausbau geht weiter, aber...

Gute und nicht ganz so gute Nachrichten kommen aus der Stadtverwaltung.

Vom 1. Juli bis zum 23. August soll in Niederwartha der linkselbische Lückenschluss auf dem Elberadweg erfolgen. Länge: 0,4 km, Asphalt, Kosten: 150.000 €. Damit ist der Elberadweg dann auf der linken Seite durchgängig passabel befahrbar.
Dennoch gehen hier Ausbaumaßnahmen weiter. Unterhalb der Carolabrücke sollen 180 00 Euro für einen 5 Meter breiten Ausbau ausgegeben werden.

Anders sieht es weiterhin auf der rechten Elbseite aus. Auch hier soll noch in diesem Jahr ein Baubeginn sein - und zwar vom Körnergarten bis zum Körnerweg. Für 190 000 Euro soll hier ein wichtiges Wegstück geschaffen werden um den verkehrskritischen Abschnitt über den Körnerplatz "aus dem Rennen" zu nehmen. Allerdings wird die Investition kaum zu mehr Radfahrern auf diesem Abschnitt führen und durch die neue Verkehrsführung wird sogar bei den ortsunkundigen Elbradweg-Touristen der Frust noch größer, denn an den aus Großpflaster bestehenden Wegabschnitt an der Saloppe traut sich die Stadt nach wie vor nicht heran.(siehe auch "Körnerweg im Zusammenhang sehen")

Zwischen Pillnitz und Waldschlösschenbrücke bleibts ein Elend.


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Samstag, 22. Juni 2013

Elberadweg zwischen Mühlberg und Dresden nach der Juniflut 2013

Die Sächsische Zeitung hat sich des Themas angenommen und so können wir Euch hier den Stand zur Sommersonnenwende (21. Juni) mitteilen:

Das Meiste ist (mit Einschränkungen) befahrbar.
Zwischen Meißen und Radebeul ist die Strecke oft unterbrochen. Doch es gibt Schleichwege. „Die ersten Fernfahrer sind schon wieder unterwegs“, sagt Kreisradwegewart Hans-Jochen Gramann. In den vergangenen Tagen ist er den Radweg sowohl rechts- als auch linkselbisch vom Nordrand Dresdens bis zur Landesgrenze mit Brandenburg abgefahren. Sein Fazit: Die Schäden halten sich Grenzen. Momentan stören vor allem Schönheitsfehler wie Sträucher voller Plastiktüten oder Brückengeländer, in denen sich Flutabfall verfangen hat. Dazu kommen etliche Stellen, an denen die Strecke nach wie vor von bräunlichen Lachen überdeckt ist oder verschlammte Teile. Nicht zu vergessen der Gestank, welcher über weiten Teilen der Landschaft hängt. 

Am schlimmsten in Promnitz bei Riesa
Am schlimmsten hat die Elbe nach Gramanns Angaben im Zeithainer Ortsteil Promnitz gewütet. Ähnlich wie bereits 2002 wurde hier der Elberadweg auf einer Länge von etwa 200 Meter hinweggerissen. Dazu kommen unterspülte Bereiche an der Fähre in Promnitz. Gramann geht davon aus, dass es Monate dauern wird, bis dieser Abschnitt erneuert ist.
Der Radwegewart hat sich in den vergangenen Tagen vor allem um die zahlreichen Schilder gekümmert. Ein Teil der Pfosten sei von der Elbe aus ihrem Fundament geholt und abgespült worden. Die Bauhöfe der Gemeinden würden jetzt daran arbeiten, diese Verluste zu ersetzen. Die Schilder selbst hat Gramann in mühevoller Kleinarbeit geborgen, abgespritzt und in seiner Garage gelagert. Sie sollen so schnell wie möglich wieder den Touristen die Wege nach Meißen, Radebeul und Riesa weisen. „Es muss vorwärts gehen“, sagt Gramann und prägt damit ein Credo für die Städte und Dörfer entlang des Weges. Eine erste Bestandsaufnahme der Schäden liegt aus dem Rathaus Coswig vor. Nach Angaben einer Sprecherin kommen hier insgesamt 78.000 Euro zusammen. Sie teilen sich auf kaputte Bänke und Grillplätze, unterspülten Asphalt und die Reinigungskosten auf. Mit Radladern werden angeschwemmter Müll und Elbeschlamm auf Container verladen. Die mit Pflanzenresten verklebten Bäume und Sträucher lassen sich wahrscheinlich nur in mühevoller Handarbeit säubern. Coswig hat dazu unter anderem knapp 30 Empfänger von Arbeitslosengeld II im Einsatz, die diese Arbeit zusätzlich vergütet erhalten. Dazu stoßen die Mitarbeiter des Baubetriebshofes. Wichtig ist ein einladender Elberadweg vor allem für die Wirte und Hoteliers links und rechts der Strecke. Sie mussten in den vergangenen Wochen zahlreiche Absagen hinnehmen und hoffen, spätestens in den Sommerferien wieder Gäste begrüßen zu können. In guten Jahren kommen über den Radweg 4 Millionen Touristen nach Sachsen und lassen im Schnitt 55 € pro Person und Tag in der Region.
Quelle: SZ-Online


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